31. März 2020

Wie lernt man Empathie, … ?

Grundsätzlich lernt ein Kind Empathie, durch die sich liebende Symbiose der biologischen Eltern. Kinder die Ihre Eltern derartig wahrnehmen, entsprechen i.d.R. dem sog. „sicheren Bindungstyp“ ( nach Bowlby ).

Gehen wir nun nach der Aussage von Dr. Michael Tsokos ( Rechtsmediziner, Buchautor v. „Deutschland misshandelt seine Kinder“ ) davon aus, das jedes 4te Kind Erfahrungen in der Kindeswohlgefährdung / Kindesmisshandlung machen musste, dann stellen sich hieraus weitere folgende Fragen:

  • Wer und wie viele Menschen hatten Ihre biologischen Eltern ?
  • Wer und wie viele Menschen haben ihre biologischen Eltern „zusammen“ erlebt ?
  • Wer und wie viele Menschen haben Ihre biologischen Eltern als sich liebende Einheit erlebt ?
  • Wer und wie viele Menschen hatten Ihre biologischen Eltern gar nicht erleben können ?
  • Wer und wie viele Menschen hat Ihre biologischen Eltern, oder Ihre Elternsubstitute negativ wahrgenommen ?


Jemand der bei Drogenabhängigen aufgewachsen ist und mitbekommen hat, wie Entzüge aussehen ?

Jemand der seine Eltern als streitsüchtige Populisten erfahren musste und Opfer von Autorität und Macht wurde ?

Jemand der seine Eltern als irrational und zwanghaft erleben musste ?

Jemand der seine Eltern als Traumtänzer erlebt hat, die sich mit der rosaroten Brille selbst schönreden ?

Jemand der erlebt hat, wie ein biologischer Elternteil einen „Elternsubstitut“ hinstellt wie eine Schachfigur und / oder im „Worse Case“ zum Sklaventreiber gegenüber diesem „Versorger“ wird ?

Jemand der seine Eltern konfliktdefizitär erlebt hat ?

Jemand der einen oder beide Elternteile als Paranoid wahrnehmen musste ?

Jemand der mehr Prügel und weniger Essen von seinen Eltern bekommen hat, wie es nötig gewesen wäre ? ( Davon mal abgesehen, das Prügel nie eine Option sein können ! )

Jemand der einen, oder beide Elternteile promiskuitiv erlebt hat ?

Jemand der einen Elternteil, oder beide defizitär erleben musste ( PAS, oder Vater- Mutterauflösung ) ?

Wenn wir davon ausgehen können, dass ein Mensch in den vorgenannten Situationen entwickelt ist und eben dadurch keine Empathie entwickeln konnte, steht die Frage im Raum: Wird sich bei diesem Menschen psychopathologische Symptomatiken zeigen und wenn ja welche ?

Borderline ( BPS ) ? ICD-10; F 60.31
Narzissmus ( NPS ) ? ICD-10; F 60.8

Wird diese Person vielleicht auch

  • Störungen in der Ich-Wahrnehmung,
  • Störungen im Nähe-Distanz-Verhalten,
  • Störungen in der intersubjektiven Beziehung,

haben ?

Wie geht die Person mit den Eltern und dem Vorgelebten um ?

  • Kompensationen, …
  • Idealisierungen, …
  • Realitätsdiffusionen, …
  • Abspaltung, Verdrängung, Blockaden, …

Wie projiziert diese Person das bei den Eltern erlebte, in seine Umwelt ( Partner, Kinder, soziales Umfeld, etc … ), oder zu sich selbst ?

  • Paranoide Störungen ( Neben-Sinn ) ?
  • Übersteigertes Geltungsbedürfnis ?
  • Zwangsstörungen und Machtbedürfnisse ?

In den vorgenannten Darstellungen, über eine psychopathologische Entwicklung eines Menschen, können wir bereits einen Rückschluss auf die frühen Kinderjahre und das Erleben der Eltern und seine Wirkungen in diesen Entwicklungszyklen ziehen.

Die ersten Anzeichen von sich bildenden psychopathologischen Veränderungen in der werdenden Persönlichkeit eines jungen Menschen, können wir bereits bei den Bindungstypen sehen:

1. Die „unsicher vermeidende Bindung“

2. Die „unsicher-ambivalente Bindung“

3. Die unsicher-desorganisierte Bindung

Wie bereits weiter oben erwähnt, gibt es auch noch den „sicheren Bindungstyp“, der hier aber weniger Beachtung findet, da er fern von psychopathologischer Natur ist !


Kommentare sind geschlossen.